Wie gefährlich sind Eris und Pirola?
Wie gefährlich sind die neuen Corona-Varianten? Soll man wieder Masken tragen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Veröffentlicht am 11. September 2023 - 06:00 Uhr
Im August machte die neue Corona-Variante EG.5 – auch Eris genannt – bereits Schlagzeilen. Erstmals wurde sie im Februar entdeckt und zu Beginn hauptsächlich in China nachgewiesen. Danach tauchte Eris immer häufiger auch in Europa und in den USA auf, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem Bericht schreibt. Sie stuft die neue Corona-Variante als «Virusvariante von Interesse» ein.
Kurz nachdem Eris bekannt wurde, wurde die nächste Variante entdeckt: BA.2.86, auch Pirola genannt. Erstmals tauchte sie Ende Juli in Dänemark auf. In der Schweiz konnte der erste Fall im August nachgewiesen werden. Um Pirola macht sich die Wissenschaft mehr Sorgen als um Eris. Grund dafür sind diverse Mutationen.
Sind die beiden Varianten gefährlicher als die bisherigen?
Die Eris-Variante ist nicht gefährlicher als herkömmliche Covid-19-Varianten, schreibt die WHO: «Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wird das von EG.5 ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit auf globaler Ebene als gering eingestuft.» EG.5 stammt von einer Omikron-Variante ab und zeichnet sich durch eine Mutation aus, die Antikörper der früheren Varianten und der Impfung umgehen kann. Dieser Vorteil hilft EG.5 dabei, sich derzeit relativ schnell auszubreiten. Doch bisher wurde keine Veränderung der Schwere der Krankheit gemeldet.
Pirola hingegen lässt die Forschung aufhorchen. Auch die WHO stuft sie als «Variante unter Beobachtung» ein. Der Grund: Einerseits wurde Pirola innerhalb weniger Tage in elf Ländern nachgewiesen, was auf eine schnelle Ausbreitung schliessen lässt. Andererseits hat Pirola sich mit insgesamt 30 Mutationen abgesetzt. Ob die Variante tatsächlich zu schweren Erkrankungen oder mehr Todesfällen führt, ist bisher noch nicht klar. «Anfängliche Befürchtungen, dass sich diese Variante rasant ausbreiten könnte, haben sich aber bislang nicht bestätigt», sagt Richard Neher, Biophysiker und Professor am Biozentrum der Universität Basel.
Welche Symptome bringen die beiden neuen Varianten?
Die üblichen Symptome, heisst es beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Also Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen, Fieber, plötzlicher Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns, Kopfschmerzen, Schnupfen, Muskelschmerzen, Magen-Darm-Symptome und Hautausschläge.
Wohin kann man ohne Restriktionen reisen?
Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Staaten oder Gebiete auf der Liste des BAG mit besorgniserregenden Virusvarianten. Trotzdem sollte man sich vor jeder Auslandreise auf der Website der zuständigen Behörden des Transit- oder Ziellandes informieren. Eine Übersicht finden Sie hier. Laut dem Staatssekretariat für Migration bestehen keine pandemiebedingten Einreisebestimmungen, es sei derzeit auch keine Diskussion zur Wiedereinführung von Beschränkungen für die Einreise in die Schweiz bekannt. Lediglich in Israel müssen neuerdings alle Neuaufnahmen auf den internistischen Stationen der Krankenhäuser einen PCR-Test machen, berichtete der israelische Nachrichtenkanal Channel 13.
Ist eine Covid-Impfung oder ein Booster empfehlenswert?
Seit dem 11. September empfiehlt das BAG und die Eidgenössische Impfkommission (Ekif) eine einzelne Impfdosis für besonders gefährdete Personen ab 16 Jahren. Zu den besonders gefährdeten Personen gehören Personen ab 65 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen (auch schwangere Frauen mit Vorerkrankungen) und Personen mit Trisomie 21.
Auch die WHO schreibt in einer Mitteilung bezüglich der Pirola-Variante und Risikopatienten: «Unsere Botschaft lautet, nicht mit einer zusätzlichen Dosis zu warten, wenn diese für Sie empfohlen wird.»
Ist es sinnvoll, eine Maske zu tragen?
Mit der Aufhebung der Massnahmen gegen das Corona-Virus stehen alle selbst in der Verantwortung. «Wie man sich selbst und andere schützt, hängt vom eigenen Verhalten ab», heisst es beim BAG.
Sollte man sich wieder testen lassen?
Auch das liegt laut BAG in der persönlichen Verantwortung. Aber: Die Stadtzürcher Bevölkerung kann sich mit Symptomen oder mit Kontakt zu positiv getesteten Personen von September bis Dezember kostenlos testen lassen. Die Tests werden im Zentrum für Reisemedizin durchgeführt. Ein Zertifikat wird nicht mehr ausgestellt, das ganze Schweizer Zertifikatssystem wurde am 1. September 2023 definitiv eingestellt.
13 Kommentare
Ich würde auf keinen Fall boostern, da mit den Impfungen das Immunsystem genug strapaziert und tlw überstimuliert wurde. Es gibt ja inzwischen genug Berichte von den Gefahren, die auch eine Impfung mit sich bringt. JedeR muss letztendlich für sich selbst entscheiden. Da kann auch das Bauchgefühl helfen..
@S.Bühler Ich verstehe Ihren Ärger aber die gängisten Wegwerf-Masken sind leider die atmungsaktivsten AUSSER:! Es gab mal einen CH-Masken-Hersteller Livingguard mit der nachweislich besten Maske ever! Im Herstellungsverfahren implementierte man millionenfach positive Ladungsträger welche das negativ geladene Virus sofort neutralisierte! Man konnte die Maske einfach unter kaltem Wasser abspülen und eliminierte die anhaftenden inaktiven Virushüllen-Bestandteile - und das bis zu 6-Monate lang! Somit verhinderte sie auch noch Abfallberge und mutierte dadurch auch noch zur günstigten Maske! Mein Umfeld und ich trugen diese und NIEMAND steckte sich je an! Dann kamen die AMI-Behörden und verboten sie, weil ein Herstellungs-Bestandteil eine ihrer willkürlichen Grenzwerte überschritt!? Mehrere neutrale Kontroll-Test von weltweit führenden medizinischen Forschungslabors widersprachen den Amis und bescheinigten völlige Unbedenklichkeit! Trotzdem entschied die Politik, unter anderem wieder einmal das unfähige BAG, ein Verbot einzuführen!? Ab dann steuerte das Unternehmen, wegen einbrechenden Verkaufszahlen in den Konkurs! Den Jungbubis die sich mit gefälschten Schrottmasken gleichzeitig mit einem 3-stelligen Millionenbetrag sanierten geschah nichts!
Warum sollen sich Personen mit Trisomie 21 impfen lassen - wie das BAG empfiehlt?
Hätte gerne eine Erklärung von einer Fachperson
Wollte mich impfen lassen, da ich täglich beruflich mit vielen Menschen in Kontakt komme, aber der Thurgau scheint es nicht sehr eilig zu haben, man muss sich brieflich (!) anmelden. Zu spät, inzwischen bin ich krank und habe wahrscheinlich auch einige Personen angesteckt….
So bist du wenigstens auf natürliche Weise immun. Die aktuellen Varianten sind ja in den allermeisten Fällen nicht besorgniserregend - zum Glück.