Beim Beobachter gehen zurzeit wieder vermehrt Meldungen über verdächtige Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter ein. Auch die Nationale Anlaufstelle Cybersicherheit warnt davor, dass Unternehmen und Privatpersonen von Betrügern angerufen werden, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben.

Die Anrufer sprechen praktisch immer Englisch und rufen von ausländischen oder Schweizer Telefonnummern aus an (z. B. von 043 445 26 29, die Rufnummer ist mittlerweile aber nicht mehr in Betrieb). Die Anrufer weisen auf vermeintliche Fehlermeldungen hin, die von den Computern der Kontaktierten an Microsoft übermittelt worden seien.

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Telefongespräch sofort abwürgen

Ziel dieser Anrufe ist, die Angerufenen dazu zu bewegen, entweder infizierte Webseiten zu besuchen oder Programme aus dem Internet herunterzuladen, die den Angreifern ein Hintertürchen verschafft, um später wieder auf das System zugreifen zu können.

Die telefonische Unterredung geschieht unter dem Vorwand, es handle sich um eine Support-Aktion von Microsoft zur Lösung von Computerproblemen. Laut der Nationalen Anlaufstelle Cybersicherheit verlangen die Betrüger für die Beseitigung des Computerproblems eine Beratungsgebühr, für die man die Kreditdaten angeben soll. Die Anrufer suchen sich die Opfer offensichtlich über öffentlich zugängliche Verzeichnisse aus.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Microsoft nie unangemeldet oder unaufgefordert Support-Anrufe tätigt, um Computerprobleme zu beheben. Aus diesem Grund sollte das Gespräch umgehend beendet werden. Trennen Sie als erste Massnahme den Computer vom Internet und führen Sie einen Scan nach Viren und möglicher Schadsoftware durch. Im Zweifelsfall ist es ratsam, dass Gerät durch einen Fachmann überprüfen zu lassen. Kontaktieren Sie ausserdem die Kreditkartenfirma, wenn Sie Daten weitergegeben haben und bestreiten Sie abgebuchte Beträge unverzüglich.

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