Mit ihrer Plattform Werbesperre.ch verspricht die Geminis Marketing GmbH Schutz vor nervigen Telefonverkäufern. Nur blöd, dass Geminis in der Vergangenheit selbst mit nicht erlaubten Anrufen auf Kundenfang ging.

Weil die Firma die Sterneinträge gegen Werbung im Telefonverzeichnis ignorierte, wurde sie wegen unlauteren Wettbewerbs verurteilt. Schon seit Jahren beklagen sich beim Beobachter zudem Kunden über nicht nachvollziehbare Rechnungen und Mahnungen.

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Unzufrieden war auch Werner Heeb aus S-chanf. Er kündigte darum seinen Vertrag. Zusammen mit der Kündigungsbestätigung teilte ihm Geminis mit, die Plattform Werbesperre.ch werde an eine andere Firma verkauft. Sobald er eine Auftragsgebühr von Fr. 39.50 zahle, lösche man seine Kundendaten und gebe sie nicht an die Nachfolgefirma und Marketingpartner weiter.

«Das geht so nicht», sagt Robin Landolt vom Beobachter-Beratungszentrum. «Daten dürfen nur mit Zustimmung der Betroffenen oder wegen überwiegenden Interesses an Dritte weitergegeben werden. Dass man hier zudem das Recht, einer Datenweitergabe zu widersprechen, mit einer Gebühr verknüpft, ist höchst problematisch.»

Und was sagt Geminis dazu? Nichts. Sie nimmt nicht Stellung.

Und was hat Werner Heeb gemacht? Er hat die geforderte Gebühr nicht gezahlt und Geminis schriftlich aufgefordert, seine Daten umgehend zu löschen. Doch auch ihm blieb die Firma eine Antwort schuldig.

Rechtsratgeber
Merkblatt «Unerwünschte Werbeanrufe»

Welche Regelungen zu Werbeanrufen gelten neuerdings? Wo kann man einen Sterneintrag erstellen und wo sich aus dem Telefonverzeichnis löschen lassen? Beobachter-Mitglieder lesen mehr dazu im Merkblatt «Unerwünschte Werbeanrufe: So wehren Sie sich».

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