Die Entwicklung der Strompreise kannte in den letzten zwei Jahren nur eine Richtung: steil nach oben. In manchen Gemeinden stiegen die Preise 2024 auf rund das Doppelte. Damit ist nun vorläufig Schluss.

Preise sinken im Schnitt um 10 Prozent

Denn 2025 sinken sie im gesamtschweizerischen Durchschnitt um rund 10 Prozent. Das gab die Eidgenössische Elektrizitätskommission (Elcom) am 5. September bekannt.

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Zuvor hatten bereits viele Stromversorger Preissenkungen verkündet – bei der zentralschweizerischen CKW zum Beispiel um 30 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt entspricht das im Jahr 400 Franken mehr in der Tasche.

Staubsaugen und Wäsche waschen kostet weniger

Viele Dinge im Alltag werden damit im nächsten Jahr wieder ein bisschen günstiger: Staubsaugen, Wasser kochen, Tumblern oder das E-Bike aufladen. Und trotzdem bedeutet die jetzige Korrektur keineswegs eine Rückkehr zum Niveau von vor der Energiekrise.

Vor 2022 lag der Strompreis nämlich über Jahre im Schnitt relativ konstant bei rund 24 Rappen pro Kilowattstunde. 2023 stieg der Preis dann auf 31 Rappen, 2024 gar auf 36 Rappen. Eine happige Steigerung, die für viele eine einschneidende Wirkung hatte.

Internationale Entwicklung erreicht die Schweiz

Der Hauptgrund für die sinkenden Strompreise ist eine Entspannung an den internationalen Märkten. Mit einer gewissen Verzögerung erreicht diese Entwicklung nun auch die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz. Denn die Stromversorger kaufen den Strom oft für mehrere Jahre im Voraus ein.

Weitere Gründe sind gesunkene Kosten für den Betrieb der Stromnetze sowie eine Senkung des Tarifs für die «Winterstromreserve», die im letzten Jahr vom Bund zur Vorbeugung von Stromengpässen eingeführt wurde.

In manchen Gemeinden wirds teurer

Weil die Stromunternehmen jeweils unterschiedliche Strategien fahren und manche mehr Strom selber produzieren können, sinken die Preise nicht in allen Gemeinden gleich stark – in manchen steigen sie sogar. So müssen Menschen im Kanton Schaffhausen im kommenden Jahr nochmals 7,3 Prozent mehr für ihren Strom hinblättern.

Und auch in der Stadt Bern steigen die Preise. Dort bezahlt 2025 ein Vierpersonenhaushalt rund 70 Franken mehr im Jahr. Der Grund gemäss der verantwortlichen EWB: ungedeckte Beschaffungskosten aus den vergangenen Jahren – obwohl das Unternehmen 2022 und 2023 zusammen 160 Millionen Franken Gewinn eingefahren hat.

Für Menschen in Bern und Schaffhausen – aber auch anderswo – empfiehlt es sich also weiterhin, den Stromfressern im Haushalt auf die Spur zu kommen. Wie hoch der Preis 2025 in Ihrer Gemeinde sein wird, können Sie auf der Strompreiskarte der Elcom nachschauen.