Schon als Kind bei Scientology
Samuel Zülli wurde in die totalitäre Sekte hineingeboren und schaffte den Ausstieg. Ein Gespräch mit dem Nominierten des Prix Courage 2024.
Veröffentlicht am 30. August 2024 - 16:22 Uhr
Der Ausstieg aus einer Sekte ist ein langer Prozess. Der Basler Samuel Zülli wurde in die Sekte Scientology hineingeboren, körperlich und psychisch misshandelt und zu harter Arbeit gezwungen. Nach einem langen Leidensweg schaffte er 2017 den endgültigen Ausstieg.
Im letzten Jahr ging er mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit. Damit möchte der 32-Jährige andere Menschen, die in einer Sekte aufgewachsen sind, inspirieren.
Samuel Zülli ist in diesem Jahr für den Prix Courage des Beobachters nominiert, der inspirierende Persönlichkeiten für ihren Mut oder ihr Engagement auszeichnet.
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Der Ausstieg aus einer Sekte oder einer extremistischen Gemeinschaft ist ein langer Prozess.
Es gibt unterschiedliche Wege dazu: vom selbständigen Austritt über den Ausschluss durch die Gemeinschaft hin zum begleiteten Ausstieg. Eine herausfordernde Phase ist auch die Neuorientierung in der Zeit nach dem Ausstieg.
Hier finden Sie Hilfe:
- Die Organisation Infosekta bietet weitere Informationen zum Thema Sekten sowie zum Ausstieg und für Angehörige.
- Bei Radikalisierung und Extremismus gibt es auch eine anonyme polizeiliche Anlaufstelle.
- Die Dargebotene Hand 143 bietet unter der Telefonnummer 143 sowie per Chat und E-Mail rasche, vertrauliche und kostenlose Unterstützung bei emotionalen Notfällen und akuten Suizidgedanken sowie urteilsfreie Unterstützung für mögliche nächste Schritte.
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Hart an der Sache, nah an den Menschen: Im Podcast «Beobachter Radar» greifen Redaktorin Jasmine Helbling und Chefredaktor Dominique Strebel alle zwei Wochen ein spannendes Thema auf.
Gemeinsam mit Fachpersonen, Journalisten und Protagonistinnen erörtern sie Hintergründe zu Recherchen, erzählen Geschichten von Gaunern und Heldinnen und haken nach, wenn es um Recht und Gerechtigkeit geht. Dabei begegnen sie inspirierenden Persönlichkeiten, zeigen Missstände auf und liefern Tipps, wie Sie fiesen Konsumfallen und juristischen Stolperdrähten entgehen.
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