Die Solothurner Primarschule Luterbach veranstaltet seit Mitte November mit ihren Drittklässlerinnen und Drittklässlern einen eigenen Prix Courage. Ein Projekt zur Mobbingprävention, erklärt Sozialarbeiterin Annette Wyssmann, die Projektverantwortliche. Vorbild ist der Prix Courage des Beobachters, der seit 27 Jahren an mutige Menschen verliehen wird.

Die Kinder seien mit vollem Eifer dabei und sehr beeindruckt von der spektakulären Rettung eines Skifahrers des letztjährigen Preisträgers Thomas Zumtaugwald. Und sie seien sehr gespannt gewesen, wer dieses Jahr gewinnen würde.

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Ein wunderbarer Abend

Die verantwortlichen Lehrpersonen Hannes Hunziker, Stefanie Maradan, Claudia Andres sowie Heilpädagoge Matthias Kowaleff und Sozialarbeiterin Annette Wyssmann waren zur gestrigen Preisverleihung des Beobachters eingeladen. «Der Abend war wunderbar, so viele interessante Leute! Wir wurden sehr herzlich willkommen geheissen, die Beobachter-Crew fühlt sich familiär an», sagt Wyssmann. Es sei schön, dass sich der Beobachter für mutige und uneigennützige Taten einsetze.

Lehrerin Claudia Andres fügt an: «Die Gelegenheit, alles live und persönlich zu erleben, bot uns einen vertieften Einblick in das Handeln der Heldinnen und Helden.» Das sei sehr berührend und beeindruckend gewesen, so die 38-Jährige. Sie werde ihrer Klasse bestimmt von dem wunderbaren und interessanten Abend erzählen und auch, wer gewonnen hat. «Sie wollen sicher jedes Detail wissen», sagt Lehrerin Stefanie Maradan. 

Nachhaltige Wahl

Chantal Britt sei eine würdige Preisträgerin, findet das Team Luterbach: «Diese Wahl wird einen Nachhall haben und die Gesellschaft zur Diskussion anregen und sensibilisieren.» Lehrer Hannes Hunziker ergänzt: «Zum Glück mussten wir nicht in der Jury sein. Wir können die Gefühle von alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf nachvollziehen, die sagte, dass alle Nominierten wohlverdiente Prix-Courage-Trägerinnen gewesen wären.»

Und wieso genau braucht es auch einen Prix Courage an der Schule Luterbach? «Wir sehen, dass unser Projekt ein wunderbares Mittel ist, den Kindern Mut zum Einschreiten für andere oder sich selber näherzubringen. Plötzlich getrauen sich zum Beispiel eher leise Kinder, etwas zu sagen oder zu tun», sagt Sozialarbeiterin Annette Wyssmann.