Genau 2027 Personen haben sich letztes Jahr an die Ombudsstelle der Telekom-Branche gewandt. 563-mal leitete sie ein Schlichtungsverfahren ein. Die Zahl der Anfragen und Schlichtungen ging gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent zurück, zeigt der Jahresbericht der Ombudsstelle

Was aber darin wieder nicht steht: Welcher Telekom-Anbieter sorgt für die meisten Beschwerden? Der Beobachter verlangte daher die entsprechende Statistik heraus, mit Verweis auf das Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip. Denn vor zwei Jahren hatte das Bundesverwaltungsgericht in einem von SRF angestrengten Urteil entschieden, dass die Ombudscom dem Öffentlichkeitsgesetz untersteht und grundsätzlich alle Einsicht in ihre Dokumente haben. 

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In dieser Statistik belegt seit Jahren Salt den Spitzenplatz. Immerhin ging die Zahl der Fälle von 142 (2019) auf 131 zurück. Eine Sprecherin sagt, Salt habe in den letzten Jahren «massiv» in die Infrastruktur und den Kundenservice investiert, deshalb sei die Zahl der Fälle heute dreimal tiefer als noch vor fünf Jahren. Die Ombudsstelle führt den generellen Rückgang unter anderem auf eine «sehr viel kulantere» Behandlung der Kundenanliegen zurück.

Genau genommen müsste der inzwischen fusionierte Konzern Sunrise UPC auf den ersten Platz rücken. Zusammen kommen die Firmen auf 221 Schlichtungen. Der Zusammenschluss wird sich aber erst im laufenden Jahr in der Statistik widerspiegeln. Sunrise und UPC belegen aktuell die Plätze zwei und drei. Bei Sunrise nahm die Zahl der Kundenbeschwerden sogar noch zu, von 91 auf 111.

Sunrise UPC begründet diesen Anstieg mit der «Vielzahl an Neukunden», die man in den letzten Jahren gewonnen habe. Unter anderem wegen der Verknüpfung verschiedenster Abo-Varianten sei es zu «Schwierigkeiten beim Aufschalten von Produkten» gekommen. 

Swisscom steht im Vergleich gut da. Der Anbieter mit den weitaus meisten Kundinnen und Kunden war nur 79-mal mit Schlichtungsbegehren konfrontiert (Vorjahr: 100).

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Otto Hostettler, Redaktor
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