Happige Gebühren – vor allem bei Raiffeisen
Travellerchecks einlösen kann teuer werden. Vor allem für Kunden der Raiffeisenbank.
Veröffentlicht am 31. Juli 2018 - 13:18 Uhr,
aktualisiert am 2. August 2018 - 13:07 Uhr
Wer bei der Raiffeisenbank alte Travellerchecks umwandeln möchte, riskiert ein Minusgeschäft. Pro Check gibts 25 Franken weniger, als das Papier wert ist. Sogar bei einem 20-Euro-Check.
Wer mehr will für seine Checks, muss zu einer anderen Bank . Ein Rechenbeispiel: Für 500 Euro – vier 100-Euro-Checks und fünf 20-Euro-Checks – bekommt man bei der Raiffeisen bloss 360 Franken. Gemäss aktuellem Wechselkurs wären die Checks aber 580 Franken wert. Wenn man mit den gleichen Checks zur UBS geht, erhält man 535 Franken ausbezahlt, bei der St. Galler Kantonalbank gar exakt 580 Franken.
Das aufwendige Einlösen der Checks rechtfertige die hohen Kosten, heisst es bei der Raiffeisen. Eigenartig ist jedoch: Die UBS verlangt für den gleichen Service nur fünf Franken pro Check. Die St. Galler Kantonalbank gar nichts.
Das einst als unbeschränkt gültig verkaufte Reisegeld wird nicht nur wegen hoher Spesen immer unbeliebter. Seit fünf Jahren gibts keine neuen Checks mehr zu kaufen, und beim Einlösen kann man eine böse Überraschung erleben – nicht nur bei Raiffeisenbanken.
Heute sind nur noch wenige Kantonalbanken bereit, die Checks ohne Wenn und Aber in Cash umzuwandeln. Postfinance, die SBB und die Zürcher Kantonalbank lösen keine Checks mehr ein. Die restlichen Banken verlangen eine Gebühr. Wer noch Travellerchecks hat, informiert sich am besten bei seiner Bank. Und meidet die Raiffeisen.