Medikament nicht lieferbar – was tun?
Die Liste der Engpässe bei Apotheken ist lang. Der Bund will dagegen nun Massnahmen ergreifen. Und: Die Beobachter-Tipps für Sie.
Veröffentlicht am 22. August 2024 - 17:44 Uhr
Von Schmerzmitteln über Blutdrucksenker und Diabetes-Therapien bis zu Antibiotika: Die Liste an nicht lieferbaren Medikamenten ist lang.
Der Bundesrat will darum die Massnahmen verstärken, um Engpässe bei Arzneimitteln zu bekämpfen, wie er Ende August mitteilte.
Bei einer Pandemie sollen Importe erleichtert zugelassen werden.
So soll es für mehr Medikamente wie bis anhin eine Lagerpflicht geben, bei einigen sollen zudem während drei Jahren keine Preissenkungen vorgenommen werden. Damit will der Bund vermeiden, dass die Hersteller ein Produkt wegen zu geringer Rentabilität vom Markt nehmen.
Und im Bedarfsfall – etwa bei einer Pandemie – sollen Importe erleichtert zugelassen werden. Besteht zudem eine schwere Mangellage, wird eine eigene Medikamentenherstellung durch die Armeeapotheke geprüft.
Kleine Teilmengen statt ganze Packungen verkaufen
Bereits seit Frühling 2023 ist der Bundesrat zudem dabei, mit verschiedenen weiteren Massnahmen die Mangellage zu bekämpfen.
Ein Ansatz: Für einzelne Medikamente, bei denen die Lage besonders angespannt ist, dürfen Ärztinnen und Apotheker das Präparat nicht nur in der Originalpackung abgeben, sondern auch kleinere Teilmengen. Etwa wenn ein Patient das Arzneimittel nur für kurze Zeit benötigt.
4400 Tonnen Medikamente landen pro Jahr im Schweizer Abfall.
Denn noch immer lagern in vielen Schweizer Haushalten unzählige Medikamentenpackungen, die nicht mehr benötigt werden.
Dies vor allem deshalb, weil den Kundinnen und Patienten zu grosse Packungen abgegeben werden – mit der Folge, dass die wertvollen Wirkstoffe irgendwann im Abfall landen. 2022 waren es laut dem Bundesamt für Umwelt 4400 Tonnen Medikamente, die im Abfall endeten.
Was tun gegen die Verschwendung von Medikamenten?
Laut Experten kann eine Liste auf dem Handy (oder im Portemonnaie) hilfreich sein, damit man jederzeit weiss, welche Medikamente noch im Schrank lagern.
So vermeidet man, die gleichen Tabletten zu kaufen, die zu Hause noch vorrätig sind. Auch ein schneller, regelmässiger Check, ob abgelaufene Medikamente noch verwendet werden können, ist sinnvoll.
1 Kommentar
Wenn die Schweiz nicht imsande ist diese Probleme zu lösen, sollen sie erlauben, dass medis aus D. zb Shopaphotheke bewilligt werden