Die Plattform Meineimpfungen.ch wurde 2021 wegen schwerwiegender Sicherheitsmängel vom Netz genommen. Nach dem Konkurs der Stiftung, die hinter der Plattform stand, waren die Daten für Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr zugänglich. Sie blieben aber dennoch bestehen. 

In einem ersten Schritt wurden die Daten dem Verein eHealth Aargau (Stehag) übergeben. Dieser bietet im Auftrag des Kantons Aargau elektronische Patientendossiers an. Gemeinsam mit dem Kanton und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) arbeitete man daran, die Daten den Nutzerinnen und Nutzern wieder zur Verfügung zu stellen oder sie geregelt zu vernichten. Diese Lösung ist nun in Form einer neuen Plattform da.

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Die drei Optionen

Das Aargauer Departement Gesundheit und Soziales teilt mit, dass die früheren Nutzerinnen und Nutzer per Mail über die Möglichkeiten informiert werden: Sie können die Informationen zu Impfungen als Daten herunterladen, sie direkt ins elektronische Patientendossier übermitteln lassen, oder sie lassen die Daten endgültig und nicht reversibel vernichten. Die Daten von jenen, die nicht auf die Nachricht reagieren, werden Ende Juni automatisch gelöscht. 

Nur die Hälfte erhält eine E-Mail

Doch die E-Mail geht nur etwa an die Hälfte der 400’000 registrierten User. Denn: Einige Datensätze wurden bereits gelöscht, wie Arthur Immer, Projektleiter bei der Stehag sagt. Wer seine Impfdaten durch eine Fachperson erfassen liess und keinen Benutzeraccount eröffnet hat, erhält keinen Zugang zu den erfassten Daten. Diese Daten hat die eHealth Aargau in Absprache mit der kantonalen Datenschutzbehörde gelöscht.

Betroffen von der Löschung sind zudem Datensätze, die nicht eindeutig einer Person zugeordnet werden konnten. Auch falsch erfasste Impfdaten wurden gelöscht.

Wer seine Daten zurückhaben oder die Löschung beantragen möchte, kann sich bis zum 30. Juni melden. Per 1. Juli werden alle Daten der Stiftung Meineimpfungen.ch endgültig gelöscht.