Ameisi und Co. – 10 Fun Facts zu Schweizer Münzen und Noten
Der Nationalrat berät heute die Bargeld-Initiative. Die Initianten wollen verhindern, dass das Bargeld abgeschafft wird.
Veröffentlicht am 5. März 2025 - 18:30 Uhr
Rund 22’000 Tonnen Schweizer Münzen mit einem Nennwert von rund 3,4 Milliarden Franken sind aktuell im Umlauf.
Bargeld regt aber nicht nur die politische Fantasie an, sondern fasziniert auch ganz konkret. 10 Tatsachen, die man wissen muss (oder auch nicht).
- Weltweit ist keine so wertvoll: Die 1000-Franken-Note. Der 1000-Franken-Schein ist die wertvollste Banknote, die auf Erden im allgemeinen Umlauf ist. Sie macht 51 Prozent des Werts aller Schweizer Banknoten aus (76,5 Milliarden Franken). Der Spitzname «Ameisi» rührt von den Ameisenmotiven der sechsten Schweizer Banknotenserie her, die von 1976 bis 2000 herausgegeben wurde.
- Aus dem vorletzten Jahrhundert: Die älteste gültige Münze. Die älteste noch gültige Schweizer Münze im Umlauf ist die 10-Rappen-Münze mit einem Design aus dem Jahr 1879. Diese Münzen gelten weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel.
- Rundes Jubiläum: Die zehnte Banknotenserie. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) entwickelt derzeit die zehnte Banknotenserie. Zwölf Teams wurden dafür ausgewählt, Thema ist die Topografie der Schweiz. Die Entwürfe werden voraussichtlich im Herbst 2025 präsentiert.
- Schwergewichtig: Fast 22’000 Tonnen Münzen. Im März 2024 waren rund 5,9 Milliarden Münzen mit einem Nennwert von rund 3,4 Milliarden Franken im Umlauf. Alle Münzen zusammen wiegen mehr als 21’800 Tonnen – oder so viel wie 58 vollgetankte Jumbojets.
- Nicht ganz billig: 40 Rappen pro Banknote. Die Produktion von Geld ist teuer. Eine einzige Banknote herzustellen, kostet etwa 40 Rappen.
- Schwarzes Geld: Warum der Rappen so heisst. Heute geht man davon aus, dass die dunkle Farbe der Münze den Namen gab. «Rapp» bedeutet im Althochdeutschen nämlich so viel wie «dunkel». Daher stammt auch die Bezeichnung Rappe für ein schwarzes Pferd.
- Der Weg zum nächsten Bancomaten: 1138 Meter. Im Dezember 2024 gab es in der Schweiz 6168 Bancomaten. Gemäss Swiss Money Map beträgt der durchschnittliche Weg zum nächsten Geldautomaten in der Schweiz 1138 Meter.
Der Spitzname «Ameisi» der Tausendernote stammt von den Ameisenmotiven der sechsten Banknotenserie der Schweiz (1976–2000).
- Aus dem Alltag nicht wegzudenken. In der Schweiz wird etwa jede dritte Zahlung mit Bargeld durchgeführt. Das zeigt: Bargeld ist in der Schweiz ein unverzichtbares Zahlungsmittel.
- Seit wann ist der Fünfräppler «goldig»? Seit 1981. Vorher war er aus weissem Kupfernickel, heute aus gelber Aluminiumbronze. Dies wurde geändert, damit man den Fünfräppler besser vom Halbfranken unterscheiden konnte.
- Alle Noten sind grün. Die SNB kompensiert die CO2-Emissionen, die anfallen, wenn Banknoten hergestellt oder entsorgt werden. Deshalb gelten Schweizer Banknoten als klimaneutral.
Bargeldlose Zahlungsmittel wie Debit- oder Kreditkarten sowie Bezahl-Apps wie Twint nehmen an Bedeutung stetig zu. Die Initianten befürchten, dass Bargeld dereinst ganz verschwinden wird. Das soll die am 15. Februar 2023 eingereichte Volksinitiative «Ja zu einer unabhängigen, freien Schweizer Währung mit Münzen oder Banknoten (Bargeld ist Freiheit)» verhindern.
Die Initiative der Freiheitlichen Bewegung Schweiz fordert, dass Münzen oder Banknoten stets in genügender Menge zur Verfügung stehen. Ausserdem soll ein allfälliger Ersatz des Schweizer Frankens durch eine andere Währung Volk und Ständen zur Abstimmung unterbreitet werden.
Der Bundesrat hat Verständnis für dieses Anliegen. Allerdings findet er die Formulierung der Initiative zu wenig präzis. Deshalb hat er einen direkten Gegenentwurf vorgeschlagen, der inhaltlich geringfügig vom Initiativtext abweicht. Das Wort «genügend» wird gestrichen, an die entsprechende Stelle tritt die Formulierung: «Die Schweizerische Nationalbank gewährleistet die Bargeldversorgung.»
- Hochschule Luzern: Entwicklung von Bancomaten und Bargeld in der Schweiz
- Eidgenössische Münzstätte Swissmint: Häufige Fragen
- Schweizerische Nationalbank: Bargeld
- Initiativkomitee: Freiheitliche Bewegung Schweiz
- Bundesrat: Botschaft zur Volksinitiative «Bargeld ist Freiheit»
- Swiss Money Map
1 Kommentar
Ich bezahle auch aus Bequemlichkeit gerne Bargeldlos! Aber notfalls mit Bargeld wenn das nicht immer zuverlässige Digitale Netzwerk spuckt!Aber eine Frage; wie sollen dann die Touristen ohne Bargeld bezahlen! Da müsste man Digital nicht nur wegen der Sicherheit Stark aufrüsten und möchte nicht an der Kasse eine 1/4 Std hinter einer Touristen Transaktion warten!