Wer beim Arzt oder im Spital spart, entlastet nicht nur die Allgemeinheit bei den Gesundheitskosten, sondern auch das eigene Portemonnaie.

Der Beobachter-Prämienticker

Wir haben unsere Leserinnen und Leser gefragt, wo sie Kosten gespart haben. Weit über 200 haben ihre Spartipps mit uns geteilt. Hier sind fünf Beispiele – die wir wegen der sensiblen Daten anonymisiert veröffentlichen:

Partnerinhalte
 
 
 
 
  • Fall 1: Magenspiegelung – 200 Franken gespart
    Claudio T.: «Ich habe die Rechnung für eine Magenspiegelung mit der Arztpraxis Punkt für Punkt diskutiert. Die Ärztin hatte drei Gewebeproben entnommen und mich jedes Mal vorher gefragt, ob ich einverstanden sei. Sie hatte mir aber nicht gesagt, dass jede Entnahme 150 Franken kostet. Das habe ich bemängelt. Die Praxis hat die Rechnung dann um 200 Franken gesenkt.»
  • Fall 2: Darmspiegelung – 1583 Franken gespart
    Rolf F.: «Für eine Darmspiegelung schickte ein Spital in Zürich eine Rechnung über 3166 Franken. Das fand ich recht hoch. Ich verlangte die detaillierte Kostenaufstellung. Es stellte sich heraus, dass das Spital an zwei Tagen je eine Darmspiegelung verrechnet hatte. Die Rechnung wurde um die Hälfte gekürzt.»
  • Fall 3: Genesen ohne Wundkontrolle
    Verena K.: «Nach einem Velounfall musste eine Wunde an meiner Hand mit sechs Stichen genäht werden. Nach zwei Tagen sollte ich zur Wundkontrolle kommen. Weil die Wunde gut aussah, habe ich den Termin abgesagt und ging erst wieder zum Arzt, um die Fäden ziehen zu lassen.»
    Einschätzung von Christian Rohrmann, Fachgesellschaft Hausarztmedizin: «Bei fehlenden Beschwerden war dies gut vertretbar. Man darf sich bei solchen Bagatellfällen auf den gesunden Menschenverstand abstützen.»
  • Fall 4: Gesund ohne Herzuntersuchung
    Thomas C.: «Ich bin 70 Jahre alt, und mein Hausarzt empfahl mir eine präventive Herzuntersuchung. Der Herzultraschall zeigte drei kleine Verengungen der Herzkranzgefässe. Beim Belastungs-EKG schnitt ich aber überdurchschnittlich ab. Zu einem Herz-CT (Computertomografie) liess ich mich noch überreden, die danach vorgeschlagene Untersuchung mittels Herzkatheter verweigerte ich. Die Kardiologin war etwas sauer, aber mein Hausarzt hat mich in meiner Entscheidung unterstützt.»
    Einschätzung von Béatrice Veragut Davies, Fachgesellschaft Kardiologie: «Zum konkreten Fall können wir uns nicht äussern, weil die medizinischen Angaben zu ungenau sind. Allgemein gilt: Wenn ein Herzultraschall Auffälligkeiten zeigt, kann trotz eines normalen Belastungs-EKGs ein Herz-CT und je nach Befund eine anschliessende Herzkatheteruntersuchung angezeigt sein. Bei einer signifikanten Verengung der Koronararterien kann eine Herzkatheterbehandlung auch im Alter von 70 Jahren das Leben um viele Jahre verlängern.»
  • Fall 5: Voltaren-Medikament – Fr. 29.50 gespart
    Ewald R.: «Gegen meine Schmerzen verschrieb mir meine Ärztin Voltaren Dolo mit dem Wirkstoff Diclofenac (1%) für Fr. 38.50. Ich verreiste für ein paar Tage nach Frankreich und vergass das Medikament. In einer Apotheke in Aix-en-Provence kaufte ich zwei 90-Gramm-Tuben Diclofenac 1% für Fr. 9.02. Ein Viertel des Schweizer Preises.»