Warum Sie mehr Eiweiss essen sollten
Proteine machen lange satt, und der Körper braucht viel Energie, um sie zu verwerten. Mit diesen Tipps stärken Sie Ihre tägliche Eiweissbilanz.
Veröffentlicht am 26. Januar 2024 - 06:00 Uhr
15 Prozent des täglichen Energiebedarfs sollten von Eiweissen gedeckt werden. Dies entspricht etwas weniger als einem Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. In vielen Nahrungsmitteln wie Käse oder Wurst kommt Eiweiss in Verbindung mit Fett vor. «Schlanke» Eiweisse finden sich in manchem Trockenfleisch, in Geflügelschinken, Hülsenfrüchten (ausser Soja), im Eiklar oder in mageren Milchprodukten wie Quark und Hüttenkäse.
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Gute Kalorienbilanz von Eiweiss
Eiweisse stellen die wertvollste Nährstoffgruppe dar. Weil sie eher Bau- als Betriebsstoffe sind, verbrennt sie der Körper nicht so effizient und vollständig wie Kohlenhydrate und Fette. Das heisst, dass der Körper mehr Energie benötigt, um die Eiweisse wieder abzubauen, und sie folglich weniger in Fettreserven anlegen kann als andere Nahrungsbestandteile. Ein Teil der in Eiweissen enthaltenen Kalorien geht mit dem Urin in Form von Harnstoff verloren, weil der Körper die in Eiweissen enthaltene Energie nicht vollständig nutzen kann.
Selbst von den Eiweisskalorien, die der Körper verbrennen kann, bleiben einige auf der Strecke: Mindestens 15 Prozent der Kalorien verpuffen in Form von Wärme – und das ist wesentlich mehr als bei Zucker oder Fett. Zudem sättigen eiweissreiche Speisen recht gut. Eiweisse bestehen wiederum aus kleineren Baustoffen, den Aminosäuren. Daraus ergibt sich eine Fülle an unterschiedlichen Eiweissen, die sich nicht wie Kohlenhydrate oder Fette einteilen lassen.
Tipps für mehr Eiweiss auf dem Teller
- Eiweissreiche Alternativen wählen: Quark, Hummus und (Erd-)Nussbutter statt Butter und Margarine auf der Brotschnitte und Stärkebeilagen wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen, Amarant und Quinoa.
- Kaufen Sie Brot mit Kernen und Nüssen als Eiweisslieferanten. Dasselbe gilt für Schokolade oder Müesli.
- Experimentieren Sie mit Mehlalternativen, die mehr Eiweiss enthalten, wie Mehl aus Buchweizen, Amarant, Quinoa, Hirse, Mandeln, Dinkel oder Soja.
- Milchprodukte enthalten von Natur aus viel und hochwertiges Eiweiss. Achten Sie aber auf den Zucker- und Fettgehalt.
- Ein Drei-Minuten-Ei zum Zmorge verbessert die tägliche Eiweissbilanz.
- Essen Sie regelmässig Fisch und Meeresfrüchte sowie einmal pro Woche rotes Fleisch vom Rind, Kalb, Schwein oder Lamm.
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2 Kommentare
Ich finde, dass die letzte Empfehlung "essen Sie regelmässig Fisch und Meeresfrüchte und einmal pro Woche rohes Fleisch ..." relativiert werden sollte. So entsteht der Eindruck, dass man Fisch und Fleisch essen müsse.
Nicht rohes, sondern rotes Fleisch ;-) Warum das nötig sein soll, frage ich mich aber auch - schließlich soll das rote Fleisch das ungesündeste sein.