Risotto, Wild mit Sauce, Ragout: Die Pilzsaison ist in vollem Gange. Für viele ist sie ein Highlight des Herbstes.

Allerdings bringt sie auch Risiken mit sich. Denn wer sich nicht auskennt, läuft Gefahr, giftige Pilze zu essen. Besonders riskant: der Knollenblätterpilz.

Das Essen des Knollenblätterpilzes kann zum Tod führen.

Die Stiftung Tox Info Suisse wird aktuell mehrmals täglich von Laien oder medizinischen Fachpersonen zu Pilzvergiftungen konsultiert. Häufig geht es um mögliche Vergiftungen mit Knollenblätterpilzen.

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Lieferengpass beim Gegenmittel

Der Verzehr führt erst zu Symptomen wie Bauchweh, Durchfall und Erbrechen. Besonders fies: Die Symptome klingen ab und können dann mit voller Wucht zurückkommen. Unter Umständen kann dies tödlich enden.

Was das Problem noch verschärft: Zwar gibt es noch einige Bestände vom Gegenmittel für Knollenblätterpilzvergiftungen. Doch momentan kann es wegen Engpässen nicht mehr geliefert werden – weder in der Schweiz noch im Ausland. Und das bis mindestens Mitte November.

Das Antidot wird auch im Verdachtsfall und darum «relativ häufig» in den Herbstmonaten eingesetzt, sagt Cornelia Reichelt, Leitende Ärztin bei Tox Info Suisse, gegenüber dem Beobachter.

Tox Info Suisse warnt daher, unbedingt gesammelte Pilze bei einer amtlichen Pilzkontrolle durchchecken zu lassen. Die aktuelle Situation verlangt noch grössere Vorsicht beim Pilzesammeln als sonst.

Hilfe, was tun?

Adressen von Pilzkontrollstellen in Ihrer Nähe finden Sie auf Vapko.ch.

Wird Ihnen nach dem Verzehr von selbst gesammelten Pilzen schlecht, melden Sie sich bei einer Ärztin – oder gleich per Telefon bei Tox Info Suisse, Notfallnummer 145.